1416: die Kirche St.Jacobi in Hamburg verzeichnet Einnahmen von Ludokind (aus) Renzel. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung
des Ortes.
1564: Graf Otto kauft die Einkünfte der Kirchspiele Rellingen und Barmstedt. In einer Aufzählung abgabenpflichtiger Höfe werden vier
Bauern erwähnt, die Renzel zuzuordnen sind.
1588: Daniel Freese zeichnet auf seiner berühmten Wandtafel Renzel fälschlich östlich der "Renseler Au" (Pinnau) ein.
Der Ortsteil Westerhörn (Bereich westlicher Ortsausgang) ist dagegen genauer
positioniert.
1589: Renzel wird aus dem Kirchspiel Barmstedt entlassen und dem neu gegründeten Kirchspiel Quickborn zugeordnet.
1705: erstmalig wird Schulunterricht durch Thomas Seybel erwähnt.
1739: das erste Schulhaus wird erbaut.
1791: anlässlich der Verteilung der letzten gemeinschaftlich genutzten Ländereien (Verkoppelung) entsteht die älteste Flurkarte
Renzels. Sie führt namentlich 17 eingesessene Grundeigentümer auf . (Bild unten)
1803: nach der Volkszählung dieses Jahres hat Renzel 30 Haushalte und 179 Einwohner. Allein 6 Haushalte davon gehören zu den
Nachkommen des 1715 zugezogenen Hein Kuhlmann.
1860: die letzte Volkszählung unter dänischer Herrschaft ergibt einen Zuwachs von nur 10 Personen.
1891: die Renzeler beantragen erfolglos die Eigenständigkeit ihres Dorfes und Loslösung von der Gemeinde Quickborn.
1897: der Weg Quickborn - Pinneberger wird chausseemäßig ausgebaut und führt nun über die neue Pinnaubrücke. (heutiger Standort)
1914-18: im I. Weltkrieg fallen 10 Renzeler, viele werden verwundet oder geraten in Gefangenschaft. Mit dem Tode Ernst von
Peins, Albert Bornholdts und Hans Wittorfs werden die Höfe in weiblicher Linie vererbt und ihre Namen
verschwinden aus Renzel.
1928: der Schützenverein Renzel wird im Lokal "Zum Grünen Jäger" gegründet .
1930: Margarethe und Claus Strüven verkaufen in der "Breloh" Parzellen für Wochenendhäuser und werden damit zu Gründern der
späteren Claus-Strüven-Siedlung.
1945: nach Ende des II. Weltkrieges hat Renzel 20 Gefallene und Vermisste zu beklagen. Die meisten überlebenden Kriegsteilnehmer
sind noch in Gefangenschaft oder verwundet. Das Denkmal zu Ehren der Gefallenen und Vermissten wird später an der
Friedenseiche errichtet, wo sich schon der Gedenkstein für die Gefallenen des I. Welkrieges befindet . Beide Mahnmale wurden
von dem in Renzel gebürtigen Steinmetz Adolf Seidler geschaffen.
1963: nach der Pensionierung des Lehrers Rudolf Hofmeister wird der Schulbetrieb eingestellt.
1980: Frank Renner schließt sein Kolonialwarengeschäft.
1982: der " Golfclub an der Pinnau e.V." wird gegeründet und pachtet Flächen vom
Hof Langeloh.
1983: die Renzeler gründen den Dorfverei (ohne e.V.) und feiern nach vielen Jahren wieder ein Dorffest auf dem Hof Seimer.
1984: die Pinneberger Straße wird ausgebaut und Renzel bekommt Anschluss an das Kanalisations- und Gasnetz.
1987: der "Dorfverein Renzel e.V." wird gegründet und verhandelt mit der Stadt über die Schaffung einer Begegnungsstätte.
1994: das Dorfgemeinschaftshaus wird eingeweiht.
2004: erstmals nistet ein Storchenpaar auf dem Strohdachhaus des Warncke-Hofs. Das Nest ist seitdem jährlich belegt (Stand 2017)
2009: der "Golfclub an der Pinnau" wird um 30 ha vergrößert und reicht jetzt bis an die "Herrenkoppel."
2015: ein Antrag der SPD-Fraktion, das Dorfgemeinschaftshaus zu verkaufen, wird mit 1 Stimme Mehrheit abgelehnt. Die Versorgung
des Ortes mit Glasfaser scheitert an der Quotenregelung.
2016: das 600jährige Ortsjubiläum wird von der Dorfschaft mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert
2020: der Ausbau der Glasfaserversorgung ist fast abgeschlossen - gerade rechtzeitig zum Beginn des "homeoffice-booms".
Die Corona Pandemie blockiert bis in das Jahr 2022 hinein die Zusammenkünfte im Dorfgemeinschaftshaus.
2021: Stephan Braasch wird zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Flurkarte von 1791 - Denkmale und alter Türangel-Stein an der Friedenseiche - steinzeitlicher Fund aus der Feldmark